Sonntag, 8. März 2009

Jetzt sind wir auch weg!

Anna, Paul und ich sind jetzt in Lunsar, bei "den Norwegern" und Jan, dem deutschen Volontär. Gestern hat uns Gudleik gegen 18h in Jui abgeholt und nach Lunsar gefahren. Paul ist direkt im Auto eingeschlafen und hat daher nach dem Abendessen, es gab HackfleischPizza!!!! nicht mehr schlafen wollen. Er ist erst gegen 22h eingeschlafen und auch nur, weil ich neben ihm lag. Ich war aber auch ziemlich müde! Der Tag gestern hat mich emotional ziemlich geschafft. Ich wollte nur noch weg von hier und zurück nach Deutschland und zu Daniel. Ich bin aber immernoch hier. Ich habe ein paar "Heul-mails" verschickt und danach ging es mir schon viel besser.
Heute waren wir mitten im Busch im Gottesdienst. Es war wirklich ein Erlebnis. Ich bin noch nie einfach so durch den Busch gefahren. Es ist wirklich traumhaft schön hier. Wir sind über einen See gefahren und haben die alten, leider jetzt verkommenen Gebäude des ehemaligen Golfclubs von Lunsar gesehen. Vor dem Krieg muss es hier sooo schön gewesen sein. Und man wird wirklich traurig, wenn man sieht, was jetzt hier so passiert - nämlich fast nichts. Wir haben Pa Mans mitgenommen, ich glaube der älteste Baptist hier im Land. Er hat wohl den Baptistenbund hier mit aufgebaut - ein wichtiger Mann also!!! Er hat zu fast allem was wir auf dem Weg zum Gottesdienst sahen, etwas zu sagen gehabt. Sehr spannend. Ich mag es sehr solchen Leuten zuzuhören! Auf dem Weg zur Gemeinde sind wir auch auf der ehemaligen Landebahn des Flughafens von Lunsar gefahren, es ist jetzt eine Straße, da hier keine Flugzeuge mehr landen...
Die kleine Gemeinde zu der wir gefahren sind, hat sich ein neues Gemeindehaus gebaut, klein aber sehr schön! Und weil das Haus jetzt fast fertig ist (es muss nur noch ein wenig gestrichen werden - blau) wurde quasi ein "Einweihungsgottesdienst" gefeiert. Es war schön, mir wurde zwar vorher gesagt, dass der Gottesdienst in Limba sein würde mit Übersetzung in Krio (sehr witzig, ich kann beide Sprachen nicht!!!) aber er war dann doch in Englisch und Krio. Das ging dann schon ganz gut - das Verstehen! Anna und Paul waren auch froh dass der Gottesdienst nicht soo lange ging. Ich habe gehört, dass die Gottesdienstdauer mit der Mitglieder und Besucherzahl steigt! Kein Wunder dauern unsere Gottesdienste in Calaba Town soo lange. Es ist zwar eine neue, aber schon recht große Gemeinde. Unser Gottesdienst heute ging etwa 1 1/2 Stunden, echt gut.
Nach dem Mittagessen (Pizza) haben die Kinder Anna, Paul, Endre und Eimund schön miteinander gepuzzelt und gemalt. War echt schön. Danach sind wir raus gegangen. Im Nu kamen mehr als 10 Kinder vom Compound der Augenklinik und wollten mit den Kids spielen. Während dieser 3 Stunden spielen haben Anna und Paul eigentlich pausenlos gegessen (Papaya, Maiskolben und Pflaumen, allerdings schmecken sie nicht wie unsere, sondern eher wie... keine Ahnung, sie sind auf jeden Fall sehr sauer!) und zum Abendessen gab es dann Bulletten mit Kartoffelbrei und Ketchup! Richtig europäisch! Ab morgen gibt es dann wieder afrikanische Küche! Auch lecker.
Wir werden hier vermutlich bis nächsten Sonntag bleiben und dann wieder nach Jui zurückgehen um alles "für Daniels Rückkehr vorzubereiten" ;-)
Bis dahin werden wir in Lunsar bleiben und vielleicht wird Anna auch mal mit Endre und Eimund in deren Nurseryschool gehen. Das wäre bestimmt nett für sie!

1 Kommentar:

judith hat gesagt…

hi liebe Lisa, ich glaube, Stefan traf gestern auf Deinen Mann unmittelbar nach einem der "Heul-Mails"... er erzählte nur, wie bedröppelt er wirkte, und "es liefe gerade nicht so gut" in SL... wie gut, dass Ihr jetzt aus Jui raus seid, und das "Tief" erst mal wieder weg ist... meine Güte, alleine mit den Kids im fernen Land ist aber auch ne krasse Herausforderung. Wir sind alle hier stolz auf Dich!!! Weiter so, Lisa! Zum Glück ist Gott und seine Engelschar auch in SL vor Ort...
wir beten für Euch!!