Montag, 28. Februar 2011

Der Geburtstag - Jetzt nun doch!


Leider konnten wir Anna's Geburtstag aus Krankheitsgründen nicht wie geplant feiern. Wir mussten ihn verschieben und feierten ihn 1 1/2 Wochen später an einem Montag. Von den sechs geladenen Kindern aus der Nachbarschaft kamen vier (und alle ziemlich pünktlich!). Zusammen mit Anna und Paul und den beiden Volontäre Miriam und Christina war es eine lustige Truppe. Natürlich wares für alle einheimischen Kinder ungewohnt zum Kuchen-Essen am Tisch zu sitzen und Manches ging daneben, aber alszum Topfschlagen aufgerufen wurde, waren alle mit Freude dabei.
Manche Spiele waren bekannt (Reise nach Jerusalem) andere nicht und mussten auf Krio "übersetzt" werden (Bello, wo ist dein Futter? - Bello, Bello we yu chop?). Nach einigen Spielen im Haus ging es raus auf "die Wiese" (die inzwischen eher eine braune Wüste ist) und es wurde "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?" in der SL-Version gespielt "Udat fred kres dog? - Wer hat Angst vorm verrückten Hund?) Innerhalb kurzer Zeit hatte sich unsere muntere Geburtstagsschar verdoppelt und verdreifacht. Sämtliche Kinder, die gerade irgendwohin unterwegs waren machten Halt und spielten mit - sehr zum Leidwesen der jüngeren Kinder, die die schon fast brutale Spielweise der Größeren nicht sehr gut ertrugen und aufhören mussten. Aber dennoch hat es großen Spaß gemacht mal einen "europäisch-angehauchten" Geburtstag ohne Agenda und Chairman zu machen! Drei Spiele fanden die Kinder übrigens besonders schön. Topfschlagen, Bello und der "Kres dog" welchen man inzwischen immer wieder in der Gegend hören kann. Ein Spiel das vielleicht auch hier seine Anhänger findet.

Samstag, 5. Februar 2011

Der Geburtstag - oder "Wie kriege ich meinen Tag mit Warten rum?"


Zum ersten Mal wollten wir Anna's Geburtstag "so richtig schön" feiern: Freunde einladen, Kuchen essen,Topfschlagen und was sonst noch dazu gehört. Leider wurden Paul und Anna Ende Januar krank und Paul kämpfte eine Woche mit hohem Fieber. Nach einem Besuch beim Arzt (Freitag) kam heraus, dass Paul eine Bronchitis und Anna eine Mittelohrentzündung hätten. Drei Tage Antibiotikum und alles wäre vorüber - falsch gedacht! Sonntags hatte Paul noch immer an die 40°C Fieber, doch Anna ging es soweit wieder gut. Auf Verdacht gab der Arzt den beiden eine Spritze gegen Malaria, die Zweite sollte montags folgen. Anna und Paul ging es besser aber am Dienstag kam das (hohe) Fieber bei Paul wieder. Donnerstag Nacht kam Anna in unser Bett und glühte - also keine Geburtstagsfeier sondern mit der ganzen Sippe wieder zum Arzt! Nach einigem Hin und Her beschlossen wir die Kinder einem zweiten Arzt vor zu stellen (diesmal ein Kinderarzt). Dieser untersuchte die beiden und stellte fest, dass Anna noch immer die Ohrentzündung und Paul noch immer einen Infekt hatte (nun waren auch die Stimmbänder schon in Mitleidenschaft gezogen). Wir wurden also wieder mit Antibiotikum und Hustensaft versorgt. Vorsorglich schickte uns der nette Dr. noch in ein Labor um einen Bluttest machen zu lassen - irgendwann waren die Möglichkeiten Malaria und Typhus genannt worden und wir wollten gerne alles ausschliessen. Wir fuhren also einmal durch die Stadt zu einem Labor wo erst Anna und dann Paul Blut entnommen werden sollte. Mit Anna war es relativ einfach, sie schrie einmal auf und beobachtete dann genau, was die Laborantin tat. Nachdem sie erfahren hatte, dass an diesem Tag Annas Geburtstag war, sang sie ihr ein Geburtstagslied und vielleicht machte auch das die Schmerzen der Nadel wett. Bei Paul verlief das Ganze leider nicht so glatt. 3-5 Mal (so genau weiss das niemand mehr) musste die Laborantin den kleinen Kerl piecksen, weil die Vene kaum zu finden war und Paul immer wieder zappelte und schrie wie am Spieß. Zu guter letzt nahm sie ihm das Blut aus der Hand und wir konnten nach Hause fahren und den Geburtstag, wenn schon nicht mit den geladenen Kindern, so doch mit "Tom & Jerry" und Erdbeermuffins feiern.
Heute sollten wir uns noch einmal beim Arzt vorstellen. Nach lockeren zwei Stunden Warten kamen wir dran und waren sehr froh, dass der Arzt gute Nachrichten für uns hatte. Weder Paul noch Anna haben Malaria oder Typhus. Sie haben beide einen Infekt aber der wird mit dem Antibiotikum bald überstanden sein. Anna soll Ende nächster Woche noch einmal kommen um zu sehen, ob die Ohren auch beide wieder in Ordnung sind.
Nach dieser guten Botschaft fuhren wir mit unseren deutschen Freunden zu einem echt guten Restaurant (wir waren vorher noch nie da gewesen) und schlemmten und feierten Anna's Geburtstag nach. Jetzt sind die Kinder glücklich im Bett und Anna freut sich schon, wenn wir die Party mit ihren Freunden vom Campus bald nachholen! Sicherlich wird diese Art zu feiern für ihre Freunde ein wenig seltsam sein, aber bestimmt werden wir viel Spaß haben - wir werden berichten!