Montag, 5. Dezember 2011

Malzbier und Banana-Bread

Das muss die Welt erfahren! - Schon zum sechsten Mal sitze ich am Ende eines Semesters bei den schriftlichen Prüfungen als Aufpasser in der dunklen Kapelle des Colleges und trinke Bier. Es handelt sich dabei um ein sehr köstliches Gebräu mit dem Namen "Maltina", und wenn es eisgekühlt ist, rinnt es mir gar köstlich die Kehle herab. Dazu knabbere ich an zwei kleinen Bananen-Kuchen, die ebenso nahrhaft wie schmackhaft sind. Diese kulinarischen Genüsse sind nicht nur lokale Erzeugnisse, sondern auch die Standard-Angebote bei Meetings und Veranstaltungen jeglicher Art. Wo in Deutschland Kaffee und Kuchen oder Kekse gereicht werden, trinken wir Malzbier und essen Bananenkuchen, und das auch schon morgens, wenn es geht.

Ihr müsst Euch das so vorstellen: Da sitzen die Studenten - sagen wir mal 30 bis 50 an der Zahl - und schwitzen unter unseren Prüfungsfragen. Nach ca. 30 Minuten taucht ein Schatten in der Tür auf: ein Nachbarskind, wie Rotkäppchen mit einem Korb unter dem Arm. Angeklopft wird bei uns nur sprichwörtlich, denn keine der Türen ist je richtig geschlossen, auch nicht die Klassenräume, weder bei Unterricht noch während der Prüfungen. In dem Körbchen liegen nun die Köstlichkeiten, die sogleich von den Prüfern verzehrt werden. Die meisten Studenten arbeiten derzeit hochkonzentriert, manch einer hat aber auch schon müde gegrinst, während meine Kollegen (und auch ich ...) sich schmatzend an Malzbier und Kuchen gütlich tun.

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