Unser erstes Weihnachtsfest in SL war sehr schön und natürlich auch völlig anders als in Deutschland. Wir haben mit 2 amerikanischen Paaren gefeiert - am 24. mexikanisches Essen bei den einen, am 25. Brunch bei den anderen - sehr entspannt! Die Kinder durften an jedem Tag eine Kleinigkeit auspacken und freuten sich sichtlich über die entspannte Gemeinschaft. Eine spannende Sache war auch "die Geburt" unseres ersten Kükens am Weihnachtstag - Esmeralda hatte am 27. alle 7 Küken beisammen (zwei Eier waren nicht ausgebrütet und ein Küken hat die ersten 3 Wochen nicht überlebt - der Rest sucht fleißig Futter rund um unser Haus!). Silvester verbrachten wir mit amerikanischen Freunden bei uns mit Zwiebelkuchen und Berliner Pfannkuchen - ja, das alles kann man in Afrika auch kochen und backen, auch wenn es bei weitem nicht so gut schmeckt wie in Deutschland ;-)
Und dann kam schon bald der "Große Tag"! Die Omas kamen am 3. Januar mit einiger Verspätung hier in SL an - für Anna und Paul ist ein inniger Wunsch in Erfüllung gegangen, hatten sie die Omas ja ein Jahr zuvor zuletzt gesehen!
In der Woche vor Weihnachten und die Zeit zwischen den Jahren haben Daniel und ich uns offiziell Urlaub genommen um das Haus in Ordnung zu bringen und als Familie abzuspannen - das tat uns allen sehr gut. Im Moment haben wir noch immer Urlaub ;-) Das College hat zwar offiziell schon geöffnet, aber die Registrierungszeit hat noch nicht begonnen und die Vorlesungen beginnen erst am 4. Februar - eine gute Möglichkeit also um mit den Omas Freetown, die Halbinsel, die Strände und ein wenig "Up-Country" zu entdecken. Wir alle genießen die Zeit, die leider viel zu schnell vergeht, miteinander sehr.
Jetzt gerade ist Daniel mit Anna, Paul und den Omas an den Strand gefahren und ich "hüte" das Haus - die Damen haben Coconut-Cake gebacken und Foday muss mal wieder gründlich putzen - und ich? Ich räume auf, -um und weg! Heute habe ich mir die Kinderkleider vorgenommen - T-Shirts aussortieren, Socken und lange Hosen eventuell wieder auf die Reise nach Deutschland schicken (aber das muss noch mit den Kofferbesitzern besprochen werden!) und den Rest in Tüten und an unsere Arbeiter weitergeben, Die drei ??? hören und die Ruhe genießen ;-)
Morgen fahren wir den ganzen Tag an den Strand (River No.2) und am Sonntag zeigen wir den Omas die Baptistengemeinde in Songo - vielleicht gehen wir abends noch "groß" im "Lighthouse" essen - zur Feier ihres Besuches und weil wir schon ein ganzes Jahr in Sierra Leone sind! Ganz schön lange Zeit! Vieles ist passiert, an vieles haben wir uns gewöhnt und an vieles werden wir uns wohl nie gewöhnen :-)
Daniels Finger(n) geht es nicht wirklich besser. Wir sind inzwischen alle ratlos und hoffen auf die diversen Arztbesuche die er im Februar machen wird, wenn er zu Vikariatstagung wieder in Deutschland ist - und Anna, Paul und ich wieder hier alleine sind! Diesmal wird die Zeit aber sicherlich nicht so hart wie beim letzen Mal, denn ich muss arbeiten, die Kinder fühlen sich hier wohl und inzwischen haben wir hier viele liebe Missionarskollegen, die schon "angedroht" haben, dass sie sich um uns "kümmern" werden! ;-)
Ich möchte mich an dieser Stelle noch sehr bei den ganzen Briefschreibern bedanken, die nicht müde waren den Omas Briefe mitzugeben - das hat unglaublich gutgetan! DANKE!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen